Verkehrsverein
Gütersloh e.V.

Schlange stehen für Gütersloher Geschichte – erfolgreiche Premiere für „200 Jahre zwischen Kaff und Kosmos“ – ein weiterer Termin steht bereits fest

„Mit vielen Menschen hatten wir gerechnet, aber dieser Ansturm übertraf doch alle Erwartungen.“ Geradezu überwältigt zeigten sich am Sonntag (13.Juli) Kathrin Groth und Susanne Zimmermann über das Echo auf die Einladung des Verkehrsvereins ins Programmkino Bambi/Löwenherz. Dort hatte „Gütersloh super acht reloaded – 200 Jahre Kaff und Kosmos“ Premiere. Das Echo des Publikums war einhellig: „Was für eine unterhaltsame Art Stadtgeschichte zu erzählen!“

Tatsächlich ist viel mehr aus der Idee geworden, als ursprünglich von Groth und Zimmermann beabsichtigt, als sie das Projekt im Namen des Verkehrsvereins für das Jubliäumsjahr anmeldeten. Was zunächst als ein Rückgriff auf eine erfolgreiche Filmserie aus Gütersloher Archiven gedacht war, ist nun ein intensiver Blick auf Gütersloher Geschichte(n) geworden, bei dem die Anfänge der Stadtwerdung ebenso ihren Platz haben, wie Traditionen, Anekdoten, die Innenstadtentwicklung oder der Streit um den Theaterneubau, aber auch der Fokus auf die Stadt im Nationalsozialismus und im Zweiten Weltkrieg.

Dass alles ineinander greift, sensibel alle Themen präsentiert und auch nachvollziehbare Übergänge geschafft werden, ist einem professionellen Team zu verdanken, das den Film zu seiner Herzensangelegeneit gemacht hat – allen voran der Gütersloher Fotograf und Filmer Kai Uwe Oesterhelweg, Regisseurin Hristiana Raykova und Kameramann Jan Merlin Friedrich. Eine wesentliche Rolle spielen auch die Zeitzeugeninterviews mit dem 95-jährigen Rudolf Herrmann, mit Altbürgermeisterin Maria Unger, mit Giesbert Nunnemann, der Erinnerungen an den Besuch Gorbatschows im Rathaus beisteuert, Siegmund Bothmann, der mit dem Knabenchor die Geschichte des Weihnachtsliedes „Ihr Kinderlein kommet“ erzählt oder Stadtführerin Barbara Weidler, die noch im 1971 abgerissenen „alten Rathaus“ gearbeitet hat. Julia Kuklik wiederum, Güterslohs junge Leiterin des Stadtarchivs, berichtet ebenso fachkundig wie unterhaltsam über Stadtwerdung, die Entwicklung des einstigen Dorfes und Meilensteine der Stadtgeschichte.

All das begeisterte ein Publikum in zwei Kinosälen, das konzentriert den 75 Minuten-Film verfolgte und danach den Protagonisten anhaltenden Applaus spendete. Da sich die ersten Zuschauer bereits eine gute Stunde vor Filmbeginn eingefunden hatten, sollten  zunächst etliche Filmfreunde auf einen späteren Termin vertröstet werden. Doch Kinobetreiber Oliver Groteheide, immer ein verlässlicher Partner für Gütersloh-Filme, zeigte sich flexibel und setzte einen direkten Anschlusstermin an. So haben an diesem Sonntag weit über 300 Menschen „200 Jahre zwischen Kaff und Kosmos“ gesehen. Eine stolze Bilanz und ein Zeichen für das große Interesse an der Lokalgeschichte, wie auch Jürgen Behnke, Ehrenmitglied des Verkehrsvereins feststellte, der unter anderem der Stadt Gütersloh mit der Zentralen Öffentlichkeitsarbeit, der Gütersloh Marketing und der Bürgerstiftung Gütersloh für finanzielle Unterstützung dankte.

Ein weiterer Termin für eine Filmmatinee im Bambi/Löwenherz an der Bogenstraße steht bereits fest: Sonntag, 14. September, um 11 Uhr, heißt es zum nächsten Mal „Film ab“ für Gütersloher Geschichte. Der Eintritt ist auch dann wieder frei.

Für Schulen steht der Film ebenfalls zur Verfügung, Kontakt über das Stadtarchiv Gütersloh.